2 HERR, sei uns gnädig! Auf dich harren wir; sei ihr Arm jeden Morgen, ja, unsere Rettung zur Zeit der Bedrängnis! – 3 Vor dem Brausen deinesEig. eines Getümmels entfliehen die Völker, vor deiner Erhebung zerstreuen sich die Nationen. 4 Und weggerafft wird eure Beute, wie die Heuschrecken wegraffen; wie Heuschrecken rennen, rennt man darauf los. 5 Der HERR ist hocherhaben; denn er wohnt in der Höhe, er füllt Zion mit Recht und Gerechtigkeit. 6 Und es wird Festigkeit deiner Zeitend.h. Zeitverhältnisse, Geschicke; wie Ps. 31,15, Fülle von Rettung, von Weisheit und Erkenntnis geben; die Furcht des HERRN wird seind.i. Israels Schatz sein.
7 Siehe, ihre Helden schreien draußen, die Friedensboten weinen bitterlich. 8 Die Straßen sind verödet, der Wanderer feiert. Er hat den Bund gebrochen, die Städte verachtet, keines Menschen geachtet. 9 Es trauert, es schmachtet das Land; der Libanon steht beschämt da, er verdorrt; Saron ist einer Steppe gleich geworden, und Basan und Karmel schütteln ihr Laub ab. 10 Nun will ich aufstehen, spricht der HERR; nun will ich mich emporrichten, nun mich erheben. 11 Ihr geht schwanger mit Heu, Stoppeln werdet ihr gebären; euer Schnauben ist ein Feuer, das euch verzehren wird. 12 Und die Völker werden zu Kalkbränden, wie abgehauene Dornen, die im Feuer verbrannt werden. 13 Hört, ihr Fernen, was ich getan, und ihr Nahen, erkennt meine Macht!
14 Die Sünder in Zion sind erschrockenO. zittern, Beben hat die Gesetzlosen ergriffen. „Wer von uns kann sich bei verzehrendem Feuer aufhalten? Wer von uns kann sich bei ewigen Gluten aufhalten?“ – 15 Wer in GerechtigkeitEig. in Gerechtigkeiten, d.h. in Betätigungen der Gerechtigkeit wandelt und AufrichtigkeitO. Redlichkeit redet; wer den Gewinn der Bedrückungen verschmäht; wer seine Hände schüttelt, um keine Bestechung anzunehmen; wer sein Ohr verstopft, um nicht von Bluttaten zu hören, und seine Augen verschließt, um Böses nicht zu sehen: 16 der wird auf Höhen wohnen, Felsenfestungen sind seine Burg; sein Brot wird ihm dargereicht, sein Wasser versiegt nieEig. ist beständig.
17 Deine Augen werden den König schauen in seiner Schönheit, sehen werden sie ein weithin offenes Land. 18 Dein Herz wird des Schreckens gedenken: Wo ist der Schreiberd.h. der Schätzer bei der Tributerhebung? Wo der Wägerder das Gewicht des eingezahlten Geldes prüfte? Wo der, der die Türme zählte? 19 Du wirst das freche Volk nicht mehr sehen, das Volk von unverständlicher SpracheW. Lippe; wie Kap. 28,11, dass man sie nicht vernehmen, von stammelnder Zunge, die man nicht verstehen kann. 20 Schau Zion an, die Stadt unserer Festversammlungen! Deine Augen werden Jerusalem sehen, eine ruhigeZugl.: sorglose Wohnstätte, ein Zelt, das nicht wandern wird, dessen Pflöcke ewiglich nicht herausgezogen, und von dessen Seilen keines je losgerissen werden wird; – 21 sondern dort ist ein MächtigerZugl.: ein Herrlicher, der HERR, bei unsEig. haben wir einen Mächtigen, HERR; – ein Ort von Flüssen, von breiten StrömenO. Kanälen: Kein Ruderschiff kommt hinein, und durch denselben zieht kein mächtiges Schiff. 22 Denn der HERR ist unser Richter, der HERR unser FeldherrAnd. üb.: Gesetzgeber, der HERR unser König; er wird uns retten. – 23 Schlaff hängen deine Taue; sie halten nicht fest das Gestell ihres Mastes, halten das Segel nicht ausgebreitet. – Dann wird ausgeteilt des Raubes Beute in Menge, selbst Lahme plündern die Beute. 24 Und kein Einwohner wird sagen: Ich bin schwach. Dem Volk, das darin wohnt, wird die Ungerechtigkeit vergeben sein. –
<- Jesaja 32Jesaja 34 ->- a S. die Anm. zu Kap. 21,2
- b Eig. zum Ziel gekommen bist
- c Eig. eines
- d d.h. Zeitverhältnisse, Geschicke; wie Ps. 31,15
- e d.i. Israels
- f O. zittern
- g Eig. in Gerechtigkeiten, d.h. in Betätigungen der Gerechtigkeit
- h O. Redlichkeit
- i Eig. ist beständig
- j d.h. der Schätzer bei der Tributerhebung
- k der das Gewicht des eingezahlten Geldes prüfte
- l W. Lippe; wie Kap. 28,11
- m Zugl.: sorglose
- n Zugl.: ein Herrlicher
- o Eig. haben wir einen Mächtigen, HERR
- p O. Kanälen
- q And. üb.: Gesetzgeber